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SI-MUR-AT – Ökologisch nachhaltige Landwirtschaft im Einklang mit einer zeitgemäßen Wasserwirtschaft

Die langfristige Sicherung der Qualität der Grundwasserkörper beiderseits der Mur, die einerseits einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung unterliegen, andererseits gleichzeitig als Speicher für die Trinkwasserversorgung dienen, stellt eine gemeinsame Herausforderung dar.

Im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werden Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung und Qualitätsverbesserung an der unteren Mur und in den angebundenen Grundwasserkörpern erarbeitet und mit regionalen Partnern umgesetzt, um langfristig einen guten qualitativen Zustand des Grundwassers zu erhalten.

Informationen zum Projekt

Projektträger*innen

Regionalmanagement Südweststeiermark

Projektlaufzeit

07/2016 – 06/2019

Förderung / Finanzierung

INTERREG
StLREG

Mag. Lasse Kraack

Geschäftsführer
T: +43 3452 84510
l.kraack@eu-regionalmanagement.at

Projektziele

  • Verminderung der Nitratkonzentrationen im Grundwasser durch Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Nutzung in Form von gekoppelten Grundwassermodellen, welche die Grundwasserströmung und das Nährstoffverhalten beschreiben, um gemessene Grundwasserkonzentrationen mit der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung in einen Zusammenhang zu stellen.
  • Erstellung einer Strategie zum gemeinschaftlichen nachhaltigen Wasserschutz durch Einrichtung von effizienten Mechanismen (Überwachung) zur Sicherung des Grundwassers.
  • Erarbeitung landwirtschaftlicher Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung des Grundwassers. Die Reduktion des Austrags von Nährstoffen in das Grundwasser soll erreicht werden. Ziel ist die enge Einbindung und Schulung der Landwirte.

Projektschwerpunkte/ Erwartete Resultate

  • Verbesserung der Nachhaltigkeit in der wasserbezogenen Ressourcennutzung in der Region durch breite interdisziplinäre und grenzüberschreitende Entwicklungszusammenarbeit.
  • Stärkung des Erfahrungsaustausches bei der optimalen Umsetzung von Maßnahmen zur langfristigen Sicherung der Wasserversorgung.
  • Intensivierung der Kommunikation zur Abstimmung von Anforderungen aus der Landnutzungsentwicklung und Anforderung des Grundwasserschutzes.
  • Die langfristige Sicherung Qualität der Grundwasserkörper beiderseits der Mur stellt die gemeinsame Herausforderung dar, die in dem Projekt bearbeitet wird. Der Schutz der Grundwasserqualität ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz, da in der Projektregion die Trinkwasserversorgung überwiegend auf Grundwasser basiert.

    In der gemeinsamen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werden die gemeinsamen Herausforderungen bearbeitet, indem eine einheitliche Vorgangsweise und ein Standard hinsichtlich angewandter Technologie geschaffen werden. Auf beiden Seiten der Mur werden Lysimeter betrieben, um die Auswirkungen von standorttypischen Böden und landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsweisen auf die Auswaschung von Nährstoffen aus dem Boden in das Grundwasser messtechnisch zu erfassen. Die Generierung dieser Datensätze ist unbedingt notwendig, um die zugehörigen Prozesse bei einer modellhaften Beschreibung entsprechend parametrisieren zu können.

    Auf dieser Basis wird eine zwischen den Prozessen in der ungesättigten und der gesättigten Zone sequentiell gekoppelte numerische Simulation der Wasserbewegung und der Stoffumwandlung und -verfrachtung vorgenommen. Durch die Modellierung der Prozesse gelingt die Übertragung von den Detailkenntnissen von der lokalen auf die regionale Skala sowie die kausale Verbindung zwischen Landnutzung und Grundwasserqualität.

    Schließlich werden auch gemeinsame Kriterien für die Beobachtung der Grundwasserqualität erarbeitet, um eine gleiche Basis für die Beurteilung des Zustands des Grundwasserkörpers zu schaffen. Ebenso stellt die Verwendung von numerischen Modellen zur Verbesserung von regionalen Monitoringnetzen eine neue Anwendung dar.

    Die verknüpfte Anwendung von Messung der Detailprozesse, deren regionale Modellierung und Monitoring stellen zu beiden Seiten der Mur einen innovativen Ansatz dar. Eine solche durchgehend aufgebaute Vorgangsweise liegt derzeit nur in Teilbereichen auf der österreichischen Seite vor.

  • Einseitige Maßnahmen zur Sicherung der Grundwasserqualität (z.B. Änderung der landwirtschaftlichen Betriebsweise) können auf regionaler Skala ohne die prognostizierte Verbesserung bleiben, da Nährstoffe und anthropogene Spurenstoffe durch die hydraulische Anbindung der Grundwasserkörper an die Mur weiter Mur verteilt werden können. Somit ist die Erreichung der Projektziele nur durch gemeinschaftliche Anstrengungen in der grenzüberschreitenden Murregion möglich.

    Nach Projektende liegen die Ergebnisse der integrierten Vorgangsweise in weiten Teilen des Projektgebiets vor und beinhaltet außerdem Aspekte zum Umgang mit anthropogenen Spurenstoffen. Ebenso findet ein Wissensaustausch bei der Einbindung der betroffenen Hauptzielgruppen in den beiden Ländern statt, der die Möglichkeiten des Nährstoffmanagements (auch auf grenzüberschreitender Ebene) einschließt.

    Durch die grenzübergreifenden Herangehensweise wird die Voraussetzung geschaffen, dass die Maßnahmen zur Sicherung und/oder Verbesserung der Grundwasserqualität z.B. durch geänderte Landnutzung nicht wieder durch infiltrierende Schadstoffe aus der Mur von dem Grundwasserkörper auf der anderen Murseite neutralisiert werden. Davon profitieren alle Bürger in der Projektregion durch eine nachhaltige Verbesserung der Umweltsituation. Außerdem ist auch aus Gründen der Gleichbehandlung der Landwirte und der Trinkwasserversorger nicht zuletzt im Sinne eines gemeinsamen europäischen Binnenmarktes auf beiden Seiten der Mur eine grenzüberschreitende Herangehensweise geboten. Somit werden auch die Voraussetzungen für eine mögliche langfristige grenzüberschreitende Verknüpfung der Trinkwasserversorgungsnetze geschaffen.

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