5 gute Gründe, warum der Naturpark Südsteiermark für den Erhalt der Streuobstwiesen kämpft

5 gute Gründe, warum der Naturpark Südsteiermark für den Erhalt der Streuobstwiesen kämpft

5 gute Gründe, warum der Naturpark Südsteiermark für den Erhalt der Streuobstwiesen kämpft 1440 1080 Regionalmanagement Südweststeiermark

1) DER GESCHMACK

In den Geschäften gibt es meist nur einen geschmacklichen Obst-Einheitsbrei – auf Streuobstwiesen findet man die unendliche Geschmackspalette der alten Sorten. Ein mehr oder weniger harmonisches Spiel aus Zucker, Säure und Gerbstoffen, gepaart mit sortentypischer Würze, ermöglicht eine Vielzahl an Nutzungen. Das alles steckt auch im Naturpark OPFLSOFT, von dem heuer wieder knapp 85.000 Liter für die Bürger*innen gepresst wurden.

2) BIODIVERSITÄT UND LANDSCHAFTSBILD

Streuobstwiesen gelten als die artenreichsten Lebensräume unserer Kulturlandschaft. Bis zu 5.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten leben hier. Traditionelle Obstwiesen sind Landschaftsparks voll Sonne und Leben. Deshalb organsiert der Naturpark Südsteiermark jedes Jahr die Jungbaumausgabe von alten Streuobstsorten, um den Bestand zu verjüngen. Dadurch wurden in der Südsteiermark in den letzten Jahren über 12.000 Bäume gesetzt.

3) GESUNDHEIT

Streuobst ist gesund, weil voll von hunderten Vitalstoffen und weil es vollreif gegessen wird. Leider werden 40 Prozent der Äpfel unmittelbar nach der Produktion als unbrauchbar ausgeschieden. Falls Äpfel heute nämlich einen Makel wie Rußtau oder Schorf haben oder gar der Wurm drinnen ist, werden sie umgehend aussortiert.

4) KLIMAWANDEL UND REGIONALITÄT

In Zeiten des Klimawandels ist eine regionale Selbstversorgung mit kurzen Transportwegen das Gebot der Stunde. C02-Neutralität ist nur möglich, wenn hier ein radikales Umdenken eintritt. Zudem können nur durch die robusten Eigenschaften der „alten Sorten“ neue, an den Klimawandel angepasste Sorten gezüchtet werden.

5) FAIRNESS

LandwirtInnen stellen heute berechtigt die Frage, warum sie sich angesichts von Niedrigstpreisen überhaupt noch mit Streuobst befassen sollen. „Sammeln Sie doch selbst einmal 1.000 Kilo auf, um dann 40 Euro zu bekommen“, ist der legitime Vorwurf. Solange KundInnen auf die billigsten Angebote und der Handel auf maximale Gewinnspannen lugen, wird es hier keine Änderungen geben. Auf der Strecke bleibt die vielbeschworene kleinstrukturierte Landwirtschaft. Mit dem Kauf des regional produzierten „STREUBI“ Saft, Most oder Essig, der im Naturpark Südsteiermark Besucherzentrum erhältlich ist, unterstützen die Konsument*innen einen fairen Obstpreis und werden dadurch zu aktiven Naturschützer*innen.

Mag. Matthias Rode

Regionalmanager – Naturpark Südsteiermark
T: +43 664 88524705
m.rode@naturpark-suedsteiermark.at